Ein Grundprinzip ist: Gegenstände aus ihrem „normalen“ Kontext herauslösen und miteinander in einem Raum in Beziehung bringen. Wobei diese ebenso unterschiedlichste Themen oder Emotionen repräsentieren können. Ein wichtiges Grundprinzip ist dabei Verfremdung: So können in der Realität sehr kleine Dinge / Themen in einer Ausstellung sehr groß werden, oder sehr leicht / schwer, ihre Oberflächenstruktur verändern oder Sprünge von einem zum anderen Medienformat machen. Ein weiteres Grundprinzip ist: Alle Exponate können einen hybriden Charakter haben, also mit Online-Ressourcen und Kommunikationsmethoden verwoben / ergänzt sein.
Lernende fertigen also Exponate an, wobei dies ebenso Alltagsgegenstände sein können, die 1:1 verwendet werden. Dazu gibt es u. a. folgende Varianten:
- Taschenausstellung: Es wird ausschließlich mit Materialien / Artefakten gearbeitet, die sich entweder in eigenen Hosentaschen und/oder Handtaschen, Rucksäcken usw. befinden
- Biografisches Arbeiten: Nachvollziehen von Lebensabschnitten / -themen / -wünschen mit der Hilfe von Ausstellungsexponaten, die z. B. mit Schnüren verbunden werden
- Assoziative Artefakte: Mit einfachsten Materialien (z. B. Inhalte eines Moderationskoffers ergänzt mit „Hosentascheninhalten“) symbolische Artefakte in einem beschränkten Zeitfenster (3 – 20 Minuten) erstellen und einander vorstellen / durch die Ausstellung führen
- Ausstellung als über einen längeren Zeitraum (z. B. Projektsemester) wachsendes, begleitendes Element (kann auch das Ergebnis aus einer vorangehenden Schnitzeljagd sein)
Einige Einsatzoptionen:
- Gegenseitiges Kennenlernen
- Visualisierung von Erwartungen & Vorwissen
- Brainstorming / Strukturierung / Kombination zu & von Ideen, Erfahrungen, Methoden, Konzepten
- (Re)Präsentation von Lernzielen und Lernschritten
- Geschichte, aktueller Stand und Einblicke in die Zukunft von Abläufen, Projekten, Produkten & Dienstleistungen… sowie den dahinterstehenden Teams
- Auseinandersetzung mit Klischees und Vorurteilen
- Visualisierung der Bedürfnisse, Hoffnungen, Wünsche verschiedener Zielgruppen (auch als Element eines partizipativen Vorgehens)